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Die Entscheidung, eine Krebserkrankung mittels Chemotherapie zu bekämpfen, ist stets mit gewissen Risiken verbunden, denn die im Rahmen der Behandlung eingesetzten Medikamente können diverse Nebenwirkungen hervorrufen. Das liegt daran, dass die verabreichten Wirkstoffe, welche die Krebszellen abtöten oder zumindest deren Vermehrung beeinträchtigen sollen, nicht zwischen kranken und gesunden Zellen "unterscheiden" – sie greifen generell alle Zellen an, die sich durch ein schnelles Wachstum auszeichnen (ein charakteristisches Merkmal von Krebsgewebe).

Aus diesem Grund besteht eine zentrale Aufgabe des behandelnden Arztes darin, im Vorfeld die individuelle Situation des Patienten genau zu analysieren. Denn dessen physische und psychische Konstitution sind maßgebliche Faktoren, die die potenziellen Nebenwirkungen der Chemotherapie beeinflussen. Auf der anderen Seite spielt die Wahl der zu verabreichenden Medikamente eine entscheidende Rolle, die je nach Wirkstoff im Körper des Patienten äußerst unterschiedliche Effekte auslösen können.


Durch umfassende Voruntersuchungen Risiken minimieren

Wie bei jeder anderen medizinischen Maßnahme ist auch bei der Chemotherapie der sogenannte therapeutische Index zu berücksichtigen: die Differenz zwischen der erwünschten Heil- oder Linderungswirkung und den zu erwartenden Nebenwirkungen. Denn natürlich ist eine Behandlung nur dann sinnvoll, wenn die absehbaren positiven Effekte gegenüber den negativen Folgen (sowohl kurz- als auch langfristig) überwiegen.

Um hier im Vorfeld eine informierte Entscheidung zu ermöglichen, unterstützt TherapySelect Ärzte und Patienten durch modernste Diagnostik. Da die Vielfalt der heutzutage anwendbaren Anti-Krebs-Medikamente (krebsbekämpfende Medikamente) groß ist, liefern unsere Tests in Kombination mit der Diagnose des behandelnden Arztes eine zusätzliche Sicherheit bei der Auswahl der einzusetzenden Wirkstoffe. In diesem Rahmen bieten wir den CTR-Test® (Chemotherapie-Resistenz-Test) sowie den PCDx™ (Tumorprofilierung mittels molekular-basierter Biomarker-Analyse) an.


Mögliche Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie

Im Folgenden möchten wir Ihnen die häufigsten Nebenwirkungen von Chemotherapien vorstellen. Die tatsächliche Bandbreite ist natürlich wesentlich größer; hier sollte der jeweilige Arzt den Patienten auf Einzelfallbasis informieren.

Meist führt die Medikamentenbehandlung zu Übelkeit und Erbrechen. Unter diesem Symptom leiden die meisten Betroffenen besonders stark; jedoch existieren heute diverse unterstützende Medikamente, die – am besten kurz vor jeder Chemotherapiebehandlung – verabreicht werden können, um den Effekt zu unterdrücken.

Da die für das Haarwachstum verantwortlichen Zellen dem "Beuteschema" der Zytostatika zu einem hohen Grad entsprechen, werden sie in der Regel ebenfalls abgetötet, was zu Haarausfall führt. Falls dies nach Wahrnehmung des Patienten (insbesondere bei Frauen) ein Problem darstellt, empfiehlt sich das Tragen einer Perücke.

Entzündungen der Schleimhäute im Mund und Rachen, aber auch im Genitalbereich, treten ebenfalls regelmäßig auf. Diese sind für den Patienten meist sehr schmerzhaft. Um Entzündungen so weit wie möglich zu vermeiden, gibt es jedoch eine Reihe effektiver vorbeugender Maßnahmen betreffend Mund- und Zahnpflege, Essen und Trinken, Rauchen etc.

Schließlich treten in vielen Fällen der Chemotherapiebehandlung Blutbildveränderungen auf: Sowohl weiße als auch rote Blutkörperchen bilden sich zurück. Erstere sind für das körpereigene Abwehrsystem verantwortlich – in der Folge ist der Patient anfälliger für Infektionskrankheiten. Dem kann durch die begleitende Verabreichung von Antibiotika oder (in besonders schweren Fällen) sogenannten Wachstumsfaktoren entgegengewirkt werden.

Alle oben genannten Nebenwirkungen der Chemotherapie sind bis auf sehr seltene Ausnahmefälle kurzfristig und lassen nach Behandlungsende wieder nach. Gewisse langfristige Folgeerscheinungen sind jedoch nicht gänzlich auszuschließen: So wird als ein mögliches Risiko diskutiert, dass sich Jahre oder sogar Jahrzehnte nach der Therapie ein weiterer unabhängiger Tumor ausbilden kann. Weiterhin kann die Fruchtbarkeit des Patienten beeinträchtigt werden. Auch gewisse bleibende Nervenschäden an Händen und Füßen können auftreten, und einige Patienten leiden langfristig unter anhaltender Müdigkeit, der am besten mit Sport und Bewegung beizukommen ist.

 

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