
Eine Krebserkrankung ist eine der schwerwiegendsten Diagnosen, denen sich Patienten in unserem Zeitalter stellen müssen. Denn die Variationen von Krebs sind vielfältig und zudem von einem Betroffenen zum nächsten sehr unterschiedlich ausgeprägt, weshalb eine Heilung nur auf Einzelfallbasis erfolgen kann; ein universell wirksames Mittel gegen Krebs existiert nicht.
Aus diesem Grund ist die Krebsbehandlung in Forschung sowie Praxis ein weites und komplexes Feld. Eine bedeutende Therapieform, die bei vielen Patienten zur Anwendung kommt, ist die Chemotherapie. Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich um eine Methode, den Krebs auf chemischem Wege unter Einsatz von Medikamenten zu bekämpfen. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist die Auswahl der geeigneten Wirkstoffe unter Berücksichtigung der Krebsart sowie der individuellen Konstitution des Patienten.
Die Wirkungsweise von Medikamenten bei der Chemotherapie
Durch Mittel gegen Krebs das Immunsystem aktivieren
Eine Unterkategorie dieser Medikamentenart sind die sogenannten Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Im Normalzustand verfügt das Abwehrsystem des Körpers über "Bremsen", die verhindern sollen, dass zu großer Schaden an gesunden Zellen angerichtet wird. Die Krebszellen können diese "Bremsen" aktiv nutzen, um sich vor dem Immunsystem zu "tarnen". Die Inhibitoren können nun diese Hemmschwelle bei den Krebszellen deaktivieren, sodass der Körper sich mithilfe der Immunzellen aggressiver gegen das Krebsgewebe zur Wehr setzen kann.
Wirkstoffe im Rahmen der ganzheitlichen Krebstherapie
Ein Beispiel für die umstrittene Natur alternativer "Medikamente" ist das Salz Dicloracetat (DCA). Befürworter argumentieren, die Substanz reaktiviere die Selbstzerstörungsfunktion der Krebszellen, was den Tumor schrumpfen lasse. Gegner des alternativen Heilmittels kontern, DCA erreiche die Zellen gar nicht erst, sondern bleibe nach Einnahme als freie Säure im Magen zurück. Überdies könnte das Salz aufgrund seiner ätzenden und toxischen Eigenschaften gravierenden Schaden im Körper des Patienten anrichten.
Die richtigen Mittel gegen Krebs bestimmen
- Beim sogenannten CTR-Test® (Chemotherapie-Resistenz-Test) wird dem Patienten eine Probe des Krebsgewebes entnommen, an dem daraufhin ein bestimmtes Medikament getestet werden kann. Hierdurch lässt sich mit großer Zuverlässigkeit bestimmen, ob der Krebs gegen den jeweiligen Wirkstoff anfällig ist.
- PCDx™ ist ein Testverfahren, bei dem eine große Zahl von biologischen Kennwerten an den Tumorzellen des Patienten überprüft und ausgewertet wird. Diese Biomarker liefern wertvolle Hinweise darauf, welche Medikamente sich für eine aussichtsreiche Therapie eignen.
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