Finden Sie wirksame Medikamente vor Therapiebeginn!

Krebstherapie ist nicht gleich Krebstherapie!

Es gibt viele unterschiedliche Medikamente, die bei einer Behandlung von Prostatakrebs Anwendung finden können. Dazu zählen die klassischen Chemotherapeutika, aber auch Anti-Hormon-Präparate und die neuartigen zielgerichteten Medikamente. Welche Medikamente zum Einsatz kommen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel dem Krebsstadium und dem Allgemeinzustand des Patienten. Dabei dienen den Ärzten medizinische Leitlinien als Richtschnur für die Auswahl der optimalen Therapie. In einigen Situationen sprechen aber auch die Leitlinien keine eindeutigen Empfehlungen aus und nennen daher gleichwertige Behandlungsmöglichkeiten.

Diagnostische Untersuchungen können helfen, unwirksame und wirksame Medikamente schon vor Therapiebeginn zu identifizieren und so das verfügbare Spektrum an Therapeutika auf die vielversprechendsten Substanzen einzuengen. Dies kann dazu beitragen, unnötige Nebenwirkungen als Folge einer ineffektiven Therapie zu vermeiden und kostbare Behandlungszeit zu sparen. Hierzu hilft TherapySelect mit folgenden Diagnostika:

  • CTR-Test® - Ein Wirksamkeitstest an lebenden Tumorzellen
  • PCDx™ - Eine Tumor-Biomarker-Analyse an nicht-lebenden, konservierten Tumorzellen
  • Guardant360® - Eine Tumor-Biomarker-Analyse an Blutprobe

Leitlinienempfehlungen bei Prostatakrebs

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die in den Leitlinien ausgesprochenen Empfehlungen, die von den medizinischen Fachgesellschaften erarbeitet werden:

Die endokrine Therapie (Antihormon-Therapie) wird für die Behandlung von metastasiertem und in bestimmten Fällen auch bei lokal begrenztem Prostatakrebs empfohlen. Die in der Tabelle angegebenen Substanzklassen zielen allesamt darauf ab, das Tumorwachstum durch Hormonentzug (Testosteron und Derivate) zu beschränken. Die Anwendung von Chemotherapeutika wird dagegen nur bei Metastasierung empfohlen.

Endokrine Therapie   Abirateron
Antiandrogene (z.B. Bicalutamid, Enzalutamid)
GnRH-Agonisten
GnRH-Antagonisten

Chemotherapie

(nur bei Metastasierung)

Erstlinientherapie Docetaxel
Zweitlinientherapie Abirateron
Cabazitaxel
Docetaxel
Mitoxantron
Radium-223*

*Radium-223 (223Ra) kann bei Knochenmetastasen eingesetzt werden. Die Wirkung des radioaktiven Isotops beruht auf der freigesetzten α -Strahlung, weshalb man strenggenommen von einer Radiotherapie sprechen müsste. Aufgrund seiner Darreichung als Injektion wird es jedoch häufig auch zu den Chemotherapeutika gezählt.

 

Diese Tabelle basiert auf der "Interdisziplinäre[n] Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) [1], sowie der "Leitlinie Prostatakarzinom" der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO), veröffentlich auf onkopedia.de [3].


Wirksamkeitstestung von Medikamenten bei Prostatakrebs

Welche Medikamente lassen sich mit unseren diagnostischen Tests auf ihre Wirksamkeit untersuchen? Die Antwort finden Sie in den nachfolgenden Tabellen. Sie enthalten neben den durch die Leitlinien empfohlenen Substanzen weitere Medikamente, die in der Literatur zusätzlich als Behandlungsoptionen aufgeführt werden. Diese Substanzen stellen zusätzliche Behandlungsoptionen dar und sind nach folgenden Kategorien geordnet:

Zusätzlich sind die häufig eingesetzten Kombinationstherapien aufgelistet.

Die Testbarkeit wird für den CTR-Test® und den PCDx™ jeweils angegeben.

 

Chemotherapeutika

Substanzname Wirksamkeit testbar durch lebenden Tumor & Blut (lebende Zellen) Wirksamkeit testbar durch archivierten Tumor (FFPE) Wirksamkeit testbar durch Blut (Plasma) Referenz
Cabazitaxel noch nicht validiert noch keine Biomarker zurzeit nein [1], [2], [3]
Docetaxel ja ja zurzeit nein [1], [2], [3]
Estramustin noch nicht validiert noch keine Biomarker zurzeit nein [1], [3]
Mitoxantron ja noch keine Biomarker zurzeit nein [1], [2], [3]

Zielgerichtete Medikamente

Substanzname Wirksamkeit testbar durch lebenden Tumor & Blut (lebende Zellen) Wirksamkeit testbar durch archivierten Tumor (FFPE) Wirksamkeit testbar durch Blut (Plasma) Referenz
Denosumab noch nicht validiert noch keine Biomarker zurzeit nein [1], [3]

 

Antihormonelle Medikamente

Substanzname Wirksamkeit testbar durch lebenden Tumor & Blut (lebende Zellen) Wirksamkeit testbar durch archivierten Tumor (FFPE) Wirksamkeit testbar durch Blut (Plasma) Referenz
Abirateron nicht möglich ja ja [1], [2], [3]
Bicalutamid noch nicht validiert ja ja [1], [3]
Enzalutamid noch nicht validiert ja ja [1], [2]

 

Häufig eingesetzte Kombinationstherapien

Die oben gennanten Chemotherapeutika werden in der Regel in Kombination mit den Entzündungshemmern Prednison oder Prednisolon eingesetzt. [2]

Die hier aufgeführten Medikamente wurden nach sorgfältiger Literaturrecherche als potentielle Therapieoptionen identifiziert. Vollständigkeit kann nicht garantiert werden. Stand: September 2016.

 

Quellenangaben

[1] Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms; Langversion 3.1 - Oktober 2014; Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF

[2] Engelhardt, Monika; Berger, D.; Duyster, J.; Mertelsmann, R. (Hrsg.): Das Blaue Buch: Chemotherapie-Manual Hämatologie und Internistische Onkologie. Berlin, Heidelberg: Springer, 2014 — ISBN 978-364-24174-1-2

[3] Leitlinie Prostatakarzinom der DGHO (Onkopedia) – Stand März 2012

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Gespeichert von Dr. Frank Kischkel am