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Bei welchen Tumorerkrankungen lässt sich ein CTR-Test® durchführen?

Der CTR-Test® lässt sich bei allen Tumorarten anwenden. Einzige Ausnahme sind Lymphome und Leukämien. Prinzipiell wäre auch die Testung von diesen Krebsformen möglich, jedoch ist hierfür das System noch nicht validiert worden.

Siehe auch: Anwendungsbereich

Welche Tumorproben können im CTR-Test® verwendet werden?

Da der CTR-Test® mit lebenden Zellen arbeitet, muss die Probe bei einer Operation oder Biopsie (für festes Gewebe) entnommen oder durch Punktion für maligne Ergüsse gewonnen werden.

Archivierte Proben aus der Pathologie (Formalin-fixiertes, Paraffin-eingebettetes Gewebe oder in flüssigem Stickstoff schockgeforenes Gewebe) eignen sich nicht für den CTR-Test®, da die Proben keine lebenden Zellen mehr enthalten.

Siehe auch: Probenentnahme

 

Wie genau ist der CTR-Test®?

Eine vom CTR-Test® gezeigte Resistenz der Tumorzellen gegenüber dem getesteten Medikament ist zu über 95% auch im Patienten zu beobachten.

 

Welche Vorteile bringt mir der CTR-Test® im Vergleich zu anderen Tests?

Die Resultate des CTR-Tests® werden genutzt, um die Wahrscheinlichkeit der Nichtwirksamkeit des gewählten Chemotherapeutikums gegenüber dem Tumor zu bestimmen. Um dies zu erreichen, wird beim CTR-Test® der 3H-Thymidineinbau in die DNA verwendet. Damit kann das Wachstum der Tumorzellen bestimmt werden, nachdem diese einer ganzen Reihe von Chemotherapeutika ausgesetzt wurden.

Im Gegensatz zu anderen funktionalen in vitro-Tests, wie zum Beispiel dem MTT- oder dem ATP-Test, ist das Signal des Thymidineinbaus in den kultivierten Zellen spezifisch für die Bestimmung des Zellwachstums von Tumorzellen und damit geeignet, die Hemmung dieses Zellwachstums durch bestimmte Substanzen genau zu beobachten. In anderen Tests wird die eher unspezifische metabolische Aktivität der Gesamtzellpopulation, inklusive der störenden, sich nicht teilenden oder unkontrolliert absterbenden Nichttumorzellen beobachtet

 

Welche Medikamente können beim CTR-Test® getestet werden?

Zurzeit ist der CTR-Test® für folgende Substanzen validiert (aufgelistet mit den Substanznamen ohne Handelsnamen): Actinomycin D, Bleomycin, Capecitabin, Carboplatin, Carmustin, Cisplatin, Cyclophosphamid, Cytarabin, Dacarbazin, Docetaxel, Doxorubicin, Doxorubicin (liposomal), Epirubicin, Etoposid, Floxuridin, Fluorouracil (5-FU), Gemcitabin, Ifosfamid, Imatinib, Irinotecan, Melphalan, Mitomycin C, Mitoxantron, Oxaliplatin, Paclitaxel, Tamoxifen, Temozolomid, Topotecan, Trabectedin, Treosulfan, Vinblastin, Vincristin, Vinorelbin.

Siehe auch: Medikamentenauswahl

 

Wird es den CTR-Test® zukünftig auch für andere Medikamente geben?

Damit ein Medikament im CTR-Test untersucht werden kann, muss dieses Medikament vorher für dieses Testverfahren anhand von einer statistisch signifikanten Menge an Tumorproben validiert werden. Hierzu wird im ersten Schritt die zu testende Konzentrationsmenge ermittelt und anschließend mit Hilfe von weiteren Tumorproben die Resistenzklassen ermittelt.

Zurzeit konzentriert sich die TherapySelect auf die Testung von neuen zielgerichteten Medikamenten. Nach erfolgreicher Validierung werden diese in die Medikamentenauswahl aufgenommen.

Fragen zu bestimmten Medikamenten können gerne unter kontakt@therapyselect.de oder telefonisch unter +49 (0) 6221-8936-152 an die TherapySelect gerichtet werden.

Siehe auch: Erweiterung der testbaren Medikamente

 

 

Warum gibt mir der CTR-Test® keine Empfehlung für ein Zytostatikum?

Der CTR-Test® gibt in seinem Ergebnis Auskunft über die Resistenz des Tumors gegenüber verschiedenen Zytostatika. Diese Aussagen stimmen zu über 95%. Damit stellt der Test quasi ein Ausschlussverfahren dar. Jedoch wird die Ansprechwahrscheinlichkeit stark erhöht, wenn man sich auf die potentiell wirksamen Medikamente (im Testergebnis als schwach resistent (SR) gekennzeichnet) konzentriert.

Die Aussage, welche Medikamente im Patienten wirksam sind, ist schwieriger zu erreichen. Kein Testverfahren kann zurzeit alle Ursachen für Resistenzen simulieren, wodurch als wirksam getestete Medikamente nicht automatisch auch im Patienten wirken müssen.

Ein Beispiel wäre die Entgiftungsfähigkeit von Patienten. Diese unterscheidet sich je nach Patient und kann dazu führen, dass das verabreichte Medikament schneller als bei anderen Patienten aus dem Körper wieder ausgeschieden wird. Dadurch kann das eigentlich wirksame Medikament seine Wirkung nicht im Körper entfalten und klinisch hat es den Anschein, dass das Medikament unwirksam ist.

 

 

Wie lange dauert es, bis ein Ergebnis vorliegt?

Wenn die Probe im Labor angekommen ist, dauert es ca. 7-9 Tage bis das Ergebnis freigegeben ist. Das Testergebnis wird per Post verschickt und auf Wunsch auch per Fax und/oder Passwort-geschütztem Anhang per Email verschickt.

 

 

Wer führt den CTR-Test® durch?

Der CTR-Test® wird exklusiv im Labor der TherapySelect in Heidelberg durchgeführt.

 

 

Was kostet der CTR-Test®?

Der CTR-Test® kostet 1995,00 EUR für die Testung von bis zu 7 Medikamenten (Einzelsubstanzen oder Kombinationen), für jeweils bis zu 7 weitere Medikamente beträgt der Aufschlag 795,00 EUR.
 

In der Regel werden bis zu 7 oder bis zu 14 Medikamente getestet. Die Anzahl der zu testenden Medikamente hängt zum einen von der eingesandten Probenmenge ab und zum anderen von dem, was der behandelnde Arzt als therapeutisch sinnvoll erachtet.

Siehe auch: Kosten